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Unser Leipzig

Stadtgeschichte

Geht man ganz weit zurück in der Leipziger Stadtgeschichte, stößt man ab dem 7. Jh. auf sorbische Siedlungsstrukturen aus dem heutigen Großstadtgebiet am Zusammenfluss von Weißer Elster, Parthe und Pleiße. So stammt wohl auch der Name der Stadt von dem slawischen Wort "Lipa", was soviel wie Linde bedeutet.

So um die dreihundert Jahre später rückten auch hier deutsche Feudalherren im Zuge der Ostexpansion ein und errichteten ihre Burgen, worauf einer von dreißig zur Markgrafenschaft Meißen gehörenden Burgwardbezirke entstand. 1165 bekam Leipzig das Stadtrecht vom Markgrafen Otto von Meißen verliehen und noch vor 1200 begann man die Errichtung einer Wallanlage um den südlichen Teil der Stadt, welche sich mit den Jahrhunderten, völlig mit Türmen, Bastionen, Zwinger und Wassergraben ausgestattet, um die gesamte Stadt zog.

Vier Eckburgen bildeten die markanten Gebäude, wovon die Pleißenburg (heutiges neues Rathaus) noch nach Abriss der Wehranlage als Schloss dienlich war. Als Zugang zur Stadt dienten vier Stadttore. Mit der Etablierung der geistlichen Feudalgewalt entstanden auch in dieser Zeit die beiden Stadtpfarrkirchen St. Nikolai und St. Thomas, Grundbauten der jetzigen Nikolaikirche und der Thomaskirche.

Die Messestadt

1497 erlangte Leipzig schließlich die kaiserlichen Messeprivilegien und avancierte damit zum bedeutendsten Handelsplatz im mitteldeutschen Raum. Im Umkreis von 112 km mussten sämtliche Waren zuerst in Leipzig angeboten werden, was Städte wie Dresden, Erfurt und Magdeburg betraf, denen damit der Handel nahezu entzogen wurde.

Damit kam das Geld in die Stadt, welches für neue Großbauten, wie dem neuen Rathaus und einem ersten Gewandhaus im Gewandgäßchen (Standort des heutigen Städtischen Kaufhauses), worin auswärtige Tuchweber Messeräume anmieten konnten, ausgegeben wurde. Ebenso förderte der Stadtrat aus feuertechnischen Sicherheitsgründen in der Stadt den Umbau von mit Stroh gedeckten Fachwerkbauten zu massiven Ziegelbauten.

„Leipzig ruft dem Beschauer keine altertümliche Zeit zurück; Es ist eine neue, kurz vergangene, durch Handeltätigkeit, Wohlhabenheit, Reichtum zeugende Epoche, die sich uns in diesen Denkmalen ankündet.", resümierte Goethe Ende des 18. Jh. über die vom Messehandel blühende Stadt mit nun mehr 30.000 Einwohnern.

Die Industrialisierung Ende des 19. Jhd. führte auch einen Wandel der Messeform herbei - von der ursprünglichen Warenmesse zur Mustermesse. Diese Veränderung ließ den leipziger innerstädtischen Messepalast entstehen, wovon das städtische Kaufhaus das erste in dieser Form umgebaute Mustermessehaus darstellt. Den Höhepunkt jener Umwandlung der Handelshöfe zu dieser neuen komplexen Großform zeigt die Abänderung der ehemaligen Binnenhöfe zu Passagensystemen.

Mit diesem dadurch entstandenen geschlossenen Altstadtbereich als eines der ersten Mustermessezentren übernahm die Stadt den führenden Welthandelsplatz. Im Herbst 1918 kam eine technische Messe noch zusätzlich in die Stadt, die dann zwei Jahre danach in die Nähe des Völkerschlachtdenkmals in ebenerdige Hallenanlagen verlegt wurde.

Entwicklung zum Industriestandort

Zu Beginn des 19. Jh. hatte eine planmäßige Stadterweiterung begonnen, welche zunächst im Osten mit dem Ausbau des Buchhandels und Verlagswesens voranschritt. Neben etlichen anderen Eingemeindungen kam das Dorf Plagwitz im Westen der Stadt 1890 als neuer Stadtteil hinzu.

Carl Erdmann Heine begann dafür, als erschließendes Element des zukünftigen Industriestandortes, den Ausbau des Elster-Saale-Kanals, welcher erst in den dreißiger Jahren des 20. Jh. zur Fertigstellung kam. Von diesen nicht erfüllten Ambitionen zeugen noch heute die brachliegenden Großsilos des Hafens. Zwischen 1871 und 1914 wuchs die Einwohnerzahl durch Zuwanderung und weitere Eingemeindungen von 100.000 auf 625.000, was ausgedehnte Wohngebiete und Villenviertel und trotz alledem Wohnungsnot hervorrief. Verlagsdirektor Herrmann Julius Meyer gründete daraufhin den "Verein zur Beschaffung billigen Wohnraums in Leipzig" und ließ die heute noch existierenden Blockbebauungen der Meyerschen Häuser errichten, die meistens eine dem Mietbereich zugehörende Gartenparzelle im Hof aufwiesen.

Die Jahre der Wilhelminischen Epoche und deren entscheidende Stadtbildprägung zeigt sich aber auch in vielen Bauten für Schulen, Banken, Krankenhäuser, Museen, Theater, Gesellschaftshäuser, Hochschulen und Versorgungseinrichtungen jener Zeit.

20. Jahrhundert

Während des Zweiten Weltkriegs fielen ein Viertel der Leipziger Bausubstanz diesem zum Opfer und der sozialistische Wiederaufbau hinterließ in den darauf folgenden vierzig Jahren dessen Spuren.

1989 ging das Volk als Ausdruck der Unzufriedenheit gegenüber der Regierung auf die Straße, und es kam zu den geschichtsträchtigen Montagsdemonstrationen auf dem Stadtring.

Seit der Wiedervereinigung Deutschlands unterliegt die Stadt einem lebendigen Entwicklungsprozess, anfangs ausgerufen als "Leipzig kommt" in Begleitung von einem unaufhörlich scheinenden Bauboom, inzwischen längst relativiert, aber an vielen Ecken noch spürbar und neuerdings tituliert mit der Bezeichnung "Leipziger Freiheit"...

Mit mehr als 506.000 Einwohnern ist sie mit Stand November 2006 knapp vor Dresden die bevölkerungsreichste Stadt Sachsens und der fünf neuen Bundesländer. Leipzig ist ein Kern des Ballungsraums Leipzig-Halle und damit Teil der Metropolregion Sachsendreieck. Die Stadt ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt und bildet einen der wirtschaftsstärksten Räume der neuen Bundesländer.

Mehr Informationen finden Sie auch unter www.leipzig.de

 

 

Wir danken Herrn Andreas Schmidt vom Leipzig Tourist Service e.V. für die Bereitstellung der Bilder.

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